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„Blumenthal im Schlaf vor- und rückwärts buchstabieren“

■ 200facher wütender Protest gegen Freibadschließung

„Wir werden nach Bremen gehen. Dort wird man Blumenthal bald im Schlaf vor- und rückwärts buchstabieren können.“ Klaus Peters, Vorsitzender des „Kuratoriums Freibad Blumenthal“ und Beiratssprecher, bekam für seine harschen Worte ordentlichen Applaus. Der kam von rund 200 BewohnerInnen des nördlichsten Bremer Stadtteils. Sie wollten im Blumenthaler Freibad aus Protest gegen die von der Gesellschaft für öffentliche Bäder beabsichtigten Schließung eine Erle pflanzen. Doch daraus wurde nichts. Die GföB verweigerte den Grünpflanzenprotestanten den Zutritt. Grund: Der Bäder-Gesellschaft fehlen noch 50.000 Mark vom Kuratorium.

Dies ist die letzte Rate der Summe, mit der die Blumenthaler Bürgerinitiative im Frühjahr angetreten war, das Freibad zu retten. Wäre es nach der GföB gegangen, hätte sie das Bad diesen Sommer erst gar nicht eröffnet. In den Büchern stand ein Defitzit von 150.000 Mark. Engangierte BürgerInnen riefen deshalb das Kuratorium ins Leben und sammelten in der Wirtschaft das Geld ein. Das Bad konnte letztlich mit dreiwöchiger Verspätung geöffnet werden.

„Von den Aktionen, die hier den ganzen Sommer zur Rettung des Bades liefen, hat man in Bremen scheinbar überhaupt nichts mitbekommen“, schimpfte Peters am Freitag, „weder beim Sportsenator noch im Gesamtbeirat.“ Wenn das Freibad dichtmache, gebe es in Blumenthal überhaupt nichts mehr. Viele Familien aus dem Stadtteil könnten sich einen teuren Besuch im Vegesacker Fritz-Piaskowski-Bad nicht leisten. Deshalb planen die Blumenthaler Aktionen in Bremen, „bis der Baum gepflanzt wird“, prophezeite Peters unter Applaus.

ubu

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