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Zugunglück in Hannover

■ 17 Verletzte / Lokführer unter Schock

Bei einem Zugunglück im Hauptbahnhof Hannover sind am Montag mittag 17 Menschen verletzt worden. Nach Schätzungen der Bundesbahn entstand ein Sachschaden von etwa 500 000 Mark, als eine einzelne Lok auf den abfahrbereiten D-Zug 2544 von Braunschweig nach Hengelo (Niederlande) auffuhr.

Ein Abteilwagen wurde auf etwa 30 Metern zusammengestaucht. Entgegen ersten Angaben wurden keine Reisenden eingeklemmt.

Der D-Zug mit vier Waggons war nach Angaben von Bahnsprecher Hans-Jürgen Frohns durch die Wucht des Aufpralls trotz festgestellter Bremsen rund zwei Meter über die Gleise geschoben worden. Zum Zeitpunkt des Unfalls saßen nach Angaben eines Zugbegleiters rund 70 bis 80 Menschen im Zug. Frohns sprach von 150 bis 200 Reisenden.

Die einzelne Lok habe den Auftrag zur Durchfahrt auf dem Gleis nach Abfahrt des D-Zuges gehabt, sagte Frohns. Der Lokführer, der einen Schock erlitten habe, habe eigenverantwortlich und auf Sicht fahren müssen. Unklar sei noch, warum der Lokführer mit rund 30 Stundenkilometern Geschwindigkeit auf den stehenden Zug aufgefahren sei. Der Fahrtenschreiber der Lok solle bis zum Dienstag ausgewertet werden.

Erst vor gut zwei Wochen waren im Bahnhof der südniedersächsischen Stadt Northeim elf Menschen bei einem Zugunglück getötet und mehr als 50 zum Teil schwer verletzt worden.

dpa

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