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Asyl für Putschisten

■ Venezuela fordert von Peru Auslieferung der Rebellen

Caracas (AFP/epd) – Der gescheiterte Putschversuch in Venezuela führt nun zum diplomatischen Krieg zwischen Caracas und Lima. Während Venezuelas Präsident Carlos Andres Pérez die Auslieferung der 93 Militärs verlangt, die an dem gescheiterten Putschversuch beteiligt waren, sicherte Perus Staatschef Fujimori den Rebellen politisches Asyl zu. Venezuela und Peru unterhalten zur Zeit keine diplomatischen Beziehungen, da Venezuelas Präsident nach dem Staatsstreich Fujimoris im vergangenen April seine Botschafter aus der peruanischen Hauptstadt Lima abziehen ließ.

Venezuelas Präsident Pérez versicherte inzwischen, daß er unter keinen Umständen zurücktreten wolle. Er bezeichnete die Putschisten als „extremistische Nachzügler aus der Zeit der kommunistischen Subversion“. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 1989 hat Pérez dem Karibikstaat, drittgrößter Erdölexporteur der Opec, einen rigorosen Sparkurs verordnet. Die sinkenden Rohstoffpreise, gepaart mit politischer Korruption, haben das Land in wirtschaftliche Schwierigkeiten gebracht.

Bei dem Putsch in der vergangenen Woche sind nach bisherigen Erkenntnissen 142 Zivilisten und 27 Soldaten ums Leben gekommen. 500 Offiziere und 700 Soldaten sind angeblich verhaftet worden. Nach inoffiziellen Schätzungen liegt die Zahl der Todesopfer jedoch weit über 300 Menschen.

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