■ DFB-Pokal: Auslosungsschock für Leverkusen
Jena (dpa/taz) – Alles war bestens gelaufen für den Bundesligisten aus Leverkusen, die tückische Pokalaufgabe im Jenaer Ernst-Abbe-Stadion souverän gelöst, da kam der Schreck in der Abendstunde. „Das ist das schlechteste aller fünf möglichen Lose. Etwas verdirbt das schon die Siegesfeier.“ Leverkusens Trainer Reinhard Saftig war im Weimarer Hilton- Hotel nach der Halbfinal-Auslosung geknickt. Die Werkself muß beim dritten Halbfinal-Auftritt in den letzten vier Jahren beim Sieger des Viertelfinal-Hits Frankfurt gegen Karlsruhe antreten, nachdem sie mit einem ungefährdeten 2:0-Erfolg durch Treffer von Andreas Thom (29., 80.) beim FC Carl Zeiss Jena die Runde der letzten vier erreichte.
In seltener Übereinstimmung hatten beide Trainer dabei das gleiche Spiel gesehen. Sowohl Saftig als auch Reiner Hollmann sprachen von einem verdienten Erfolg der Gäste in einer kämpferisch starken Partie, die spielerisch einige Wünsche offenließ. Obwohl der Zweitligist lief und rackerte, der Funke zum Publikum sprang nie über. Zu deutlich war der Klassenunterschied zu spüren, zu klar wurden die ungestüm anrennenden Jenaer von der souverän stehenden Bayer-Abwehr beherrscht. Symptomatisch, daß die beste Jenaer Chance aus einem 30-m-Schuß Holetscheks bestand.
Leverkusen: Vollborn - Foda - Wörns, Kree - Fischer, Scholz, Nehl, Hapal (73. Lupescu), Happe - Kirsten, Thom
Zuschauer: 9.200 (ausverkauft); Tore: 0:1 Thom (29.), 0:2 Thom (80.)
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