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Stunden der Wahrheit oder Wahrheit stunden?

Wer nicht wie Günter Grass am Buß- und Bettag Roß und Reiter nennt, keine Konsequenz einfordert für politisches Versagen, wer jetzt nicht die Regierung an ihren Amtseid erinnert, wer nun nicht den Schaden einklagt bei jenem letzten Kanzler, der schwor, das deutsche Volk vor dem zu bewahren, was nun eingetreten ist, der stellt sich in eine Reihe mit Scheindemokraten und jenen Skinheads, die in ihren Stunden der Wahrheit durchbrennen, wie die Brandstifter von Mölln, wie jene von gestern und von vorgestern.

Alle, die nun ihre Hände nicht mehr richtig zu bewegen wissen oder wagen, sollten wenigstens ihre Füße aus den Schutzstiefeln ziehen, damit nicht auf der Straße zurückgetreten wird, sondern ausschließlich und vielmehr im Bundestag. Wer nun schizophrene Parallelen zieht zu Weimar, nur um Bonn als Nonplusultra darzustellen, der möge sich an die Möglichkeit moralischer Parallelen erinnern, so ihn nicht die Selbstverblendung hindert. Nicht die Geschichte, die Taten, die Täter wiederholen sich. Dies nicht vereitelt, aber vertuscht zu haben, lautet der Vorwurf an diese guten Damen und Herren Sicherheits-Demokraten. Ed Shah, Berlin

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