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„Staatsbürger nach Geburt“

■ Plädoyer von Ignatz Bubis im taz-Interview

Berlin (taz) – Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, hat sich dafür ausgesprochen, in Deutschland geborenen Kindern von Ausländern automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft zuzuerkennen. „Ähnlich wie in Frankreich oder Amerika sollte man es so machen, daß es auch eine Staatsbürgerschaft durch Geburt gibt: wer hier geboren wird, ist Staatsbürger“, sagte Bubis der taz. In diesem Fall „hätten wir eine oder anderthalb Millionen weniger Bürger, die als ausländische Bürger mit eingeschränkten Rechten leben“, sagte Bubis.

Die Ausländerbeauftragte der Bundesregierung, Cornelia Schmalz-Jacobsen, äußerte derweil gestern öffentlich ihren Frust nach einem Jahr Arbeit in ihrer Funktion. Die Bundesregierung habe bei ihr noch „keinen Rat eingeholt“, so daß sie „manchmal die Wut kriegen könnte“. Frühe Warnungen vor aufkommender Ausländerfeindlichkeit seien mißachtet worden. Seite 4

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