piwik no script img

Armutszeugnis-betr.: Nachgetragene Weihe - Beuys-Eiche auf Kampnagel neugepflanzt, taz vom 23.11.92

Betr.: Nachgetragene Weihe — Beuys-Eiche auf Kampnagel neugepflanzt, 23.11.92

Nun also doch eine kleine späte Wiedergutmachung Hamburgs für Beuys: Die vor zehn Jahren zerstörte Eiche darf wieder wachsen. (Übrigens war die damalige Hamburger Aktion im Mai '82 nicht die erste dieser Art vor dem Großprojekt „7000 Eichen“. Vielmehr wurde die erste Kasseler Eiche bereits am 16. März vor dem Fridericianum gepflanzt.) Daß man allerdings nichts Besseres weiß als auf den Mißbrauch der Eiche von der Preußenzeit bis heute zu rekurieren, muß als Armutszeichen gedeutet werden. Diesen Unsinn hat Beuys schon zur Zeit der „7000 Eichen“ in Kassel x-fach widerlegt, nachzulesen in dem Bändchen „Gespräche über Bäume“, FIU-Verlag/ Wangen 1990, in dem übrigens auch die gesamte Diskussion, die am 28.5.82 in der Kampnagelfabrik unter dem Thema „Kontakt mit Bäumen“ stattgefunden hat, publiziert ist. Rainer E. Rappmann,

FIU-Verlag Wangen/Allgäu

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen