piwik no script img

Indonesien: Angeblich Erfolg gegen Fretelin

■ Bischof von Osttimor widerspricht

Jakarta (AFP) – Insgesamt 36 Mitglieder der Unabhängigkeitsbewegung Fretelin auf Osttimor haben sich nach Angaben des indonesischen Militärs ergeben, nachdem im staatlichen Fernsehen am Dienstag ein Aufruf von Fretelin-Chef José „Xanana“ Gusmao gezeigt worden war, die Waffen niederzulegen. Eine Bestätigung von unabhängiger Seite gab es für diese Information nicht.

Der Bischof von Osttimor, Carlos Ximenes Belo, bezeichnete unterdessen alle Berichte über ein Abkommen mit den Guerillakämpfern, nach dem diese sich in bestimmten Kirchen ergeben sollten, als Lügen. Die Jawa Post hatte am Donnerstag berichtet, die indonesischen Militärs hätten zahlreiche Fretelin-Kämpfer zur Aufgabe bewegen können, indem sie ihnen Kopien eines handschriftlichen Briefes von Gusmao vorlegten.

Gusmao war am 20.November in der Hauptstadt von Osttimor, Dili, festgenommen worden. Das staatliche Fernsehen hatte eine Ansprache Gusmaos übertragen, in dem dieser nach 17 Jahren des Kampfes gegen die Regierungstruppen dazu aufrief, die Waffen niederzulegen. Beobachter wollten nicht ausschließen, daß Gusmao zu der Rede gezwungen worden war.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen