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Teuerster Arbeitsloser

■ Chefarzt mit 1,8 Mio. Mark abgefunden

Teuerster Arbeitsloser

Chefarzt mit 1,8 Mio. Mark abgefunden

Um endlich ihren teuersten Arbeitslosen loszuwerden, berappt die Stadt Lüneburg 1,8 Millionen Mark. Diese Summe erhält der seit Oktober 1985 bei der Stadt beschäftigte, aber seit 1989 nach Schließung seiner Abteilung faktisch arbeitslose Chefarzt Dr. Christian Ellerbeck als Abfindung. Das Dienstverhältnis endet zum 30. September 1993. Dieser Vergleich zieht einen Schlußstrich unter das mehr als dreijährige Tauziehen zwischen der Stadt und dem Mediziner.

Die Stadt Lüneburg hatte Dr. Ellendorf zum 1. Oktober 1985 mit einem faktisch unkündbaren Arbeitsvertrag als Chefarzt für die in Bleckede angesiedelte Lungenabteilung angestellt. Schon damals war jedoch deren Schließung diskutiert worden, die im Frühjahr 1989 tatsächlich erfolgte. Die Stadt kündigte dem Mediziner, der aber erfolgreich auf Weiterbeschäftigung klagte. Diese scheiterte jedoch an der Weigerung der Stadt, ihm die geforderte eigene Abteilung zu geben sowie dem Widerstand anderer Mediziner der Klinik.

Die Stadt zahlt rund 2,5 Millionen Mark. Der Chefarzt erhielt zwischenzeitlich monatlich rund 25 000 Mark Gehalt und Entschädigung für entgangene Honorare. Bis zu seinem Ruhestand hätte die Stadt dem Mediziner rund sieben Millionen Mark zahlen müssen. dpa

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