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Kein Verzicht auf AKW vor dem Jahr 2005

■ Vor der Klima-Enquete-Kommission waren die Stromkonzerne sich einig

Berlin (taz/dpa) – Die Stromkonzerne wollen zumindest bis zum Jahr 2005 nicht auf ihre Atomkraftwerke verzichten. Das machten Vertreter der Stromwirtschaft gestern bei einer Anhörung der Klima-Enquete-Kommission in Bonn deutlich. Die von Bonn anvisierte Verringerung des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) um 25 bis 30 Prozent bis 2005 sei ohne Atomkraft nicht möglich, argumentierten die Konzernvertreter unisono.

Das offizielle Ziel der Bundesregierung, die Emission des Treibhausgases Kohlendioxid bis 2005 um mindestens 25 Prozent zu verringern, wird aber unter den derzeitigen Rahmenbedingungen auch mit den Atommeilern nicht erreicht. „Die Konzerne haben bisher gesagt, es ist auch mit Kernenergie nicht zu schaffen. Die haben sich doch das Klimaargument schon selbst unter den Füßen weggezogen“, meinte nach der Sitzung die SPD-Abgeordnete Monika Ganseforth. Auch der Vorsitzende der Enquete-Kommission, Klaus Lippold (CDU), hatte diesen Widerspruch eingeräumt.

Lippold sagte, Aussagen der Stromversorger seien in die Richtung gegangen: „Wir kämpfen um eine Aufrechterhaltung der Option Kernenergie.“ Der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW), Joachim Grawe, sagte, wer das Schreiben der Chefs von VEBA und RWE für den Einstieg in den Ausstieg halte, sei einer „Fehlinterpretation“ aufgesessen. In der Anhörung der Enquete- Kommission ist laut Lippold von der Wirtschaftsseite deutlich gemacht worden, daß der letzte Entscheid über den Einsatz von Kernenergie aber bei der Politik liege und klare Aussagen erwartet würden, damit langfristige Planungen und darauf aufbauende Investitionen möglich seien.

Die SPD forderte unterdessen zu einem verstärkten Energiesparen auf, um so einen Ersatzbau von Kraftwerken beim Stopp der Atommeiler weitgehend zu vermeiden. ten

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