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Ein ernstes Wort-betr.: "Gutbezahlte Sisyphusarbeit" und "Die tag-Welle schwappt durch Berlin", taz vom 5.12.92

betr.: „Gutbezahlte Sisyphusarbeit“ und „Die tag-Welle schwappt durch Berlin“,

taz vom 5.12. 92

Wenn zwölf- bis 14jährige aus Übermut oder Langeweile meinen, sie müßten sich mit ihren tags im Stadtbild verewigen, um damit ihr Ansehen zu erhöhen, dann ist dies ein Fall für Eltern und Erzieher, mit ihren Spröß- und Zöglingen einmal ein ernstes Wort zu reden. Denn schließlich entstehen bei diesem Unfug dem Steuerzahler Kosten in zweistelliger Millionenhöhe.

Wenn die Öffentlichkeit nun zur Kenntnis nehmen muß, daß eine Erzieherin (aus Spaß oder aus Übermut?) gar nichts dabei findet, einen U-Bahnzug oder ein öffentliches Gebäude zu besprühen, dann ist das weder spaßig, sondern schlichtweg ein Skandal. Denn diese „Pädagogin“ ruft öffentlich zur Sachbeschädigung und zur Vergeudung von Steuergeldern auf. Sie sollte meines Erachtens die besinnlichen Tage nutzen, um darüber nachzudenken, ob sie nicht vielleicht ihren Beruf verfehlt hat. Wolfgang Göbel,

BVG-Presseabteilung

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