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„Nice Scheiß“ für den Gabentisch

Bauknecht zittert schon, Bosch bebt mit Stärke 11, der AEG-Vorstand hat sich geschlossen krankgemeldet, und Herrn Zanussi geht's auch schon ganz schlecht. Weil: Der Öko- Kühlschrank marschiert. Die Zahl der Vorbestellungen des ersten FCKW-freien Gerätes ist bei Greenpeace inzwischen bei schwindelerregenden 70.000 Exemplaren angekommen. Die taz-LeserInnen können dem westdeutschen Elektro-Kartell jetzt den Todesstoß versetzen, wenn sie das Gerät ihren Schwiegermüttern und Großtanten auf den Gabentisch stellen. Per Gutschein natürlich, denn in voller Schönheit ist die weiße Kiste erst ab März kommenden Jahres zu haben. Der Preis wird dann bei zirka 500 Märker plus Transportkosten liegen.

Allerdings, Leute bedenkt, bevor ihr den Kühlschrank an den Weihnachtsbaum hängt, vor allem eines: Es macht ökologisch null Komma null Sinn, wenn ihr einen funktionierenden, (relativ) guten Kühlschrank gegen das FCKW-freie Modell austauscht. Wenn funktionierende Geräte auf dem Müllhaufen landen, ist für die Umwelt nichts gewonnen. Deshalb sollten nur alte oder defekte Geräte ausgetauscht werden, und die aber flott. Denn spätestens im nächsten Sommer, wenn uns der Treibhauseffekt wieder italienische Verhältnisse bringt, brauchen wir Öko- Freeze.

Damit ihr zum Feste nicht nur Gutscheine auf den Gabentisch legen müßt, könnt ihr einen Kasten „Wernesgrüner“ Pils – auch damit unterstützt ihr den Aufschwung Ost – ja schon mal rüberreichen. Der hält sich spielend, bis im März dann der Kühlschrank kommt. Zumindest vom Verfallsdatum her. Manfred Kriener

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