: „Nice Scheiß“ für den Gabentisch
Wer zu Weihnachten nicht mehr als 13 Mark zuzüglich Geschenkpapier und Bändchen ausgeben möchte, der macht mit „Der Geheime Berlin Verführer '93“ den richtigen Griff. In seiner dritten Auflage ist dieser für Berlinbesucher und Einheimische, die keine Lust haben, dauernd in der Szene herumzuwirbeln, aber trotzdem nicht ganz ahnungslos bleiben wollen, unentbehrliche Ratgeber endlich zu Hardcoverwürden gekommen. Aber keine Angst, er bleibt so klein und handlich, daß man ihn gern mit sich herumträgt. Der rasenden Berlinverkoster Thomas Platt hat eine eigene Symbolpalette (von „Hohe Mütze — viele Münzen“ bis „recht und billig“) kreiert und versorgt den Leser mit einer Mischung aus Witz und Information über Restaurants, Cafés, Bars, Currywurstbuden, Falaffelstände und Lebensmitteleinkaufsgegenden. Wenn's mal vor lauter Gags ein bißchen kryptisch wird, macht's auch nix. Das über alle Klassenschranken hinwegblickende Spektrum reicht von „Rockendorfs Restaurant“ („High Society für Überzungen: Prunkvolle Geschmacksornamente“) bis zur Kneipe „Seemann“ im Wedding („Gescheiterte Existenzen, Suffköppe, hartnäckige Schlucker und beinharte Kampftrinker betrachten Gorkis Nachtasyl als ihr Zuhause“). Womit das Programm für den ersten Weihnachtstag schon festgelegt wäre: erst aufsteigen, dann abstürzen. J.J.
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