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Rote Flora: Prost Neujahr — und wie weiter im Januar?

Die Silvesterparty kann in der Roten Flora steigen - aber die Aussichten für das Stadtteilzentrum im Schanzenviertel sind 1993 nicht besonders gut. Wie berichtet sind die Verhandlungen mit Senatorin Traute Müller festgefahren. Zwar kam noch ein letztes Gespächsangebot; aber die Chancen für eine Annäherung sind derzeit nicht groß. Für eine selbstverwaltete Zukunft der Roten Flora machten sich gestern aber die GAL, die AG Stadtteilkultur und Kinderinitiativen aus dem Schanzenviertel stark.

„Wir haben uns in den Verhandlungen in allen Punkten kompromißbereit gezeigt“, erklärte gestern Karsten Herald für den Verein „Flora e.V.“. Einig sei man über die Trägerschaft durch den Verein Flora, die Förderungswürdigkeit des Zentrum als Stadtteilkulturprojekt und über bauliche Maßnahmen gewesen. Doch mit der unverrückbaren Senatsforderung, den ersten Stock an einen zweiten Träger für ein Kindertagesheim abzutreten, war das Ende der Fahnenstange erreicht. Dagmar Mein für die Kinderprojekte aus dem Schanzenviertel: „Es gibt im Viertel meterlange Wartelisten für Kinder, warum wurde dann nicht auf das integrative Angebot der Flora eingegangen?“ Auch Ralf Henningsmeyer (AG Stadtteilkultur) merkte an, daß keinem anderen Kulturzentrum Räume für einen zweiten Träger abverlangt wurden. Die Absicht des Senats sei eindeutig, so die GAL-Abgeordnete Anna Bruns: „Hier wird ein Disziplinierungsinstrument aufgefahren, um ein ungeliebtes Projekt zu kippen.“

Über den Zweck des anvisierten Gesprächs am 21.12.hieß es aus der Behörde: „Kein Kommentar!“ Aber Steg-Pressesprecherin Renée Culemann versicherte: „Der Senat entscheidet in diesem Jahr nicht mehr über die Flora.“ sako

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