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Entführter Israeli ermordet

■ 1.200 Palästinenser festgenommen

Jerusalem (AFP/taz) – Der von der islamistischen Untergrundbewegung Hamas entführte israelische Grenzpolizist ist tot. Die Leiche des 29jährigen Nissim Toledano wurde nach Angaben israelischer Militärs gestern in der besetzten Westbank gefunden. Der Polizist sei offenbar nur wenige Stunden nach seiner Geiselnahme am Sonntag getötet worden, hieß es weiter. Zu der Entführung hatte sich die Hamas-Bewegung bekannt, die im Austausch die Freilassung ihres Gründers Scheich Achmad Yassin verlangte.

Israelische Sicherheitskräfte hatten bei einer Großrazzia in der Nacht zum Dienstag in den besetzten Gebieten Westbank und Gazastreifen rund 1.200 mutmaßliche Hamas-Sympathisanten festgenommen. Unter den Festgenommenen befinden sich auch Personen, die sich für eine Freilassung Toledanos eingesetzt haben und sich gleichzeitig um die Freilassung des erkrankten Yassin bemühen.

Bei der Razzia wurde Militärangaben zufolge auch ein palästinensischer Journalist festgenommen. Der 34jährige Taher Schariteh stehe im Verdacht, Kontakt zur Hamas zu haben. Der Journalist, der unter anderem für die Washington Post und die Nachrichtenagentur Reuter arbeitet, sei im Gazastreifen festgenommen worden. Die Sicherheitskräfte seien anhand vorbereiteter Namenslisten von Haus zu Haus gegangen und hätten auch mehrere Verdächtige festgenommen, die als führende Hamas-Mitglieder gelten. Die Übergänge von der Westbank nach Israel sind seit Sonntag abend geschlossen, über fast den gesamten Gazastreifen wurde eine Ausgangssperre verhängt. Seite 11

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