: Ein Atlas für den Bildschirm
■ Für Weltenbummler und Geographiefreaks gibt es die Erde und ihre Daten auf dem Bildschirm
Die ganze Welt auf dem PC. Daten über Bevölkerungsdichte, Bruttosozialprodukt, Klima oder Mitgliedschaften in verschiedenen überstaatlichen Organisationen wie NATO, GUS oder OPEC können mit „PC Globe“ auf den Bildschirm gezaubert werden. Dazu gibt es eine umfangreiche Datenbank, nach Staaten sortiert und als Balkengrafik in Vergleich zu den anderen Staaten gesetzt. Erstaunlich allerdings: die Tschechoslowakei – wegen der baldigen Trennung ein Fall für das nächste Update– zählt zu den Entwicklungsländern.
Lobenswert ist der Versuch, den veränderten staatlichen Begebenheiten nach dem Zerfall der UdSSR und der Vereinigung der beiden Deutschlands zumindest grafisch Rechnung zu tragen, und die Ankündigung, ein jährliches Update zu garantieren. Leider liefern auch der CIA mit seinem World Factbook und die Encyclopedia Britannica von 1991, die als Quellen genannt werden, noch nicht die gesamten wirtschaftlichen und statistischen Daten aller neuen Staaten.
Schade auch, daß sich auf den Kontinentkarten mehrere Länder und Städte nicht grafisch ins Bild einfügen lassen, sondern lediglich der Name einer Stadt oder eines Landes in einer Dachzeile auftaucht. Dabei ist dieses Problem in der Funktion „Entfernungen und Orientierungen zwischen wichtigen Städten“ von den Programmierern bereits gelöst. Um die Namen zu ergänzen, ist ein Malprogramm à la Paintbrush notwendig, denn „PC Globe“ gibt die Möglichkeit, seine Bilder im PCX-Format zu speichern und zu laden.
Für die einzelnen Staaten gibt es eine Umrißkarte, bei der leider die angrenzenden Staaten fehlen; eine Karte mit wichtigen Städten, diesmal mit Städtenamen, mit Bodenerhebungen, geographischen Besonderheiten und als Clou die Nationalflagge plus dem Abspielen der Nationalhymne. Größter Nachteil des Programms: die föderalen Strukturen der einzelnen Staaten tauchen in den Länderkarten nicht auf. Also keine fünfzig Bundesstaaten der USA, keine Bundesländer in der BRD.
Die grafische Darstellung und der Ausdruck sind zufriedenstellend, wenn man glücklicher Besitzer eine VGA-Karte für farbliche und einer Herculeskarte für monochrome Darstellung ist. Beim Farbgrafikausdruck auf Schwarzweißdruckern bedarf es allerdings einiger Versuche, bevor man die richtige Umsetzung gefunden hat. Ausgedruckte schwarzweiße CGA-Bilder werden den Anwender wegen der groben Blöcke enttäuschen.
Bei PC Globe in seiner deutschen Version 5.0 ist es immer noch nicht gelungen, die deutschen Umlaute beim Ausdruck der Daten erscheinen zu lassen. Eine ziemliche Schlamperei. Peter Huth
„PC Globe“. Deutsche Version 5.0. Brøderbund Software Inc. 180DM
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen