: Drogenhilfe: Was existiert, und was geplant ist
Hamburgs vielkritisiertes Drogenhilfesystem: Jahrelang hatte der Ausbau stagniert, 1989 begann die Sozialbehörde der unheilvollen Entwicklung mit der Schaffung neuer Projekte hinterherzulaufen. Inzwischen investiert Hamburg, so Sozialsenator Runde kürzlich, mit 46 Millionen Mark für 1993 mehr Geld in die Drogenpolitik als die übrigen Bundesländer. Der jetzige Stand (laut Sozialbehörde):
Überlebenshilfen, Beratung: zwölf Einrichtungen. Geplant: Projekte in Eimsbüttel und Harburg, drei Gesundheitsräume.
Übernachtungsstätten, Krisenwohnungen: sieben Einrichtungn mit 62 Plätzen. Geplant: Krankenzimmer (12 Plätze, weitere Übernachtungsbetten (rund 40).
Entgiftung: 48 stationäre Plätze (AK Ochsenzoll und Kompakttheraphie). Geplant: 50 bis 60 ambulante Entgiftungsplätze.
Stationäre Therapie: 195 Plätze (41 Kurzzeit-, 11 Frauentherapieplätze, 20 für Jugendliche, 10 für Psychotiker).
Ambulante Clean-Therapie: rund 150 Plätze in sechs Einrichtungen.
Substitution: rund 400 psycho- sozial betreute und 400 unbetreute Substituierte.
Ärztliche Verschreibung von Heroin: Einen Teilerfolg erlangte Hamburg mit dieser Bundesratsinitiative für einen Modellversuch. Die Gesundheitsminister der SPD- Länder stimmten zu, sollten sich die Landesregierungen anschließen, könnte das Gesetz im Februar zumindest den Bundesrat erfolgreich passieren. Unsicher bliebe, wie sich der Bundestag entscheidet.
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