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Überfall auf Militärdepot ungeklärt

■ Vor Wochen anonymer Hinweis

Potsdam (dpa) – Die Bundeswehr zieht Konsequenzen aus dem bisher größten Waffenraub aus einer Bundeswehrkaserne. Die Vorschriften für den Wachdienst sowie der Verwahrung von Handfeuerwaffen in den Kasernen würden überprüft. Drei maskierte und bewaffnete Unbekannte hatten in der Geltower Kaserne am Sonntag früh 34 Gewehre, sieben Maschinengewehre, ein verchromtes Kalaschnikow-Gewehr und drei Abschußvorrichtungen für Panzerfäuste erbeutet.

Es gebe nach wie vor keine Hinweise, daß terroristische Gruppen ihre Hand im Spiel gehabt hätten, sagte der brandenburgische Justizminister Hans Otto Bräutigam. Gänzlich auszuschließen sei dies jedoch nicht.

Innen- und Justizministerium in Potsdam sowie das Bonner Verteidigungsministerium vermuten einen Fall von Beschaffungskriminalität.

Nach Angaben des brandenburgischen Innenministers Alwin Ziel gingen bei den Ermittlungsbehörden bislang fünf Hinweise zu den Tätern ein. Eine heiße Spur sei nicht darunter.

Das Korps-/Territorialkommando Ost und die Kriminalpolizei bestätigten, daß vor rund drei Wochen ein anonymer Hinweis auf einen bevorstehenden Überfall in der Geltower Kaserne eingegangen sei. Die Tat sei für das letzte Novemberwochenende geplant gewesen. Danach habe sich jemand in einer Diskothek nach Interessenten für Bundeswehrwaffen umgehört. Eine Diskothekenbesucherin habe dies gehört. Sicherheitsmaßnahmen der Polizei seien nach einigen Tagen abgebrochen worden, weil die Information unseriös erschien, hieß es weiter.

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