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Kein Mißbrauch der Senatoren!

■ betr.: "Es ist so kalt wie 5000 Kühlschränke", taz vom 15.12.92

Betr.: „Es ist so kalt wie 5000 Kühlschränke“, 15.12.92

Es hat sich herumgesprochen bei Hamburgs Firmen, daß der Umweltsenator jederzeit zu haben ist, die Inbetriebnahme einer neuen Anlage zu einer guten Tat des Umweltschutzes zu erheben. So nutzt die profitgierige Industrie den guten Willen von Dr. Vahrenholt aus, der selbst nichts davon hat, nach dem Motto „Miet 'nen Präses“. Diesmal war es ein Kraftwerk, das die Klimaanlage des Flughafens betreibt. „Im Sommer versorgt ... (es) Terminals, Pier und Flugzeuge mit Kühlung“, mithin ein typischer Energieverschwender der kleinen, überreichen Minderheit auf diesem Planeten. Mit Erdgas in die Vollklimakatastrophe! Vermutlich merkte der Senator gar nicht, was ihm da untergejubelt wurde, denn er hetzt ja von Einweihung zu Einweihung. Noch nicht einmal ein Honorar bekommt er für den Streß, im Gegenteil, die Umweltbehörde zahlt einen Zuschuß an die Fluggesellschaft von 1,24 Millionen Mark. Daß dem Senator unwohl dabei ist, steht ihm ins Gesicht geschrieben. Eine hochqualifizierte Führungskraft muß monoton Startknöpfchen drücken. Schande über die sensationsgeile taz, gerade in diesem Moment ihn abzulichten! Alle anständigen Hanseaten rufe ich hingegen auf, den „Bund gegen Mißbrauch der Senatoren“ zu unterstützen! Klaus Baumgardt,

1.Präsident des BUMIS

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