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Ausstieg zum Lachen

■ betr.: "Anti-AKW-Bewegung von oben", ta z vom 16.12.92

betr.: „Anti-AKW-Bewegung von oben“, taz vom 16.12.92

Ich kann die Freude Herrn Tenhagens über die Bedeutung der „Ausstiegsverhandlungen“ zwischen Veba etc. und Herrn Schröder nicht recht nachvollziehen, insbesondere seine Hoffnung auf die Existenz eines wirklichen Ausstiegswillens Gieskes, Piltz' und der nicht zu vergessenden restlichen Atomlobby. Grund für diese Freude mag sein, daß er Spiegelstrich 3 von Punkt 3.2. des gelobten Konsenspapiers überlesen hat. Hier wird die zügige Inbetriebnahme Schacht Konrads erwähnt. Hintergrund und Bedeutung dieses Aspekts sind klar:

Der Erörterungstermin droht – rein sachlich – zu scheitern. Ein solches Debakel kann sich eine Atomwirtschaft ohne bisher bestehendes Endlager nicht leisten. Der Entsorgungsdruck wächst, der sofortige Ausstieg wäre beim negativen Planfeststellungsbeschluß nicht mehr indiskutabel. Um ein Scheitern zu verhindern, wurde mit H.Schröder folgendes vereinbart: „Ausstieg“ für die Unterlassung des Widerstandes gegen Schacht Konrad – Schröders jetzige Haltung garantiert, daß das Land Niedersachsen sich nicht gegen eine Weisung Töpfers bezüglich des Planfeststellungsbeschlusses wendet; ein wichtiger Schritt zur Errichtung Schacht Konrads. Dieser unangenehme Effekt läßt mich am wirklichen Ausstiegswilen zweifeln. Wer hier auf einen „Ausstieg von oben“ wartet, wenn erst mal ein Endlager existiert, kann lange warten! Mattias Brandes, Lengede

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