: Emotional überfordert
■ betr.: "Lastenausgleich muß sein" (Interview mit Hans-Ulrich Klose), taz vom 14.12.92
betr.: „Lastenausgleich muß sein“ (Interview mit Hans-Ulrich Klose), taz vom 14.12.92
[...] Mal unterstellt, „die Deutschen“ sind nicht fremdenfeindlicher als Menschen anderer Nationalität in einer vergleichbaren wirtschaftlichen Situation, wie sieht es dann mit der „emotionalen Überforderung“ der Polen und Tschechen aus, deren wirtschaftliche Verhältnisse bedeutend schlechter sind, wenn möglichst alle Illegalen in diese Länder zurückgeschickt würden. Das scheinheilige Angebot eines Lastenausgleichs begegnet doch nur den wirtschaftlichen Nöten. In Deutschland aber gehen die Rattenfänger mit Parolen gegen die „multikriminelle“, „durchrasste“ und „überfremdete“ Gesellschaft auf Stimmenfang. Auch Klose spricht schließlich von der „emotionalen Überforderung“ und nicht von der wirtschaftlichen. Allerdings könnten wir Deutschen im Ernstfall die Einhaltung der Menschenrechte von diesen Ländern fordern.
Hat sich denn die SPD Gedanken zu der „emotionalen Überforderung“ „der Deutschen“ in der Frage des Vertrages von Maastricht gemacht und entsprechend abgestimmt? Dort hieß es noch, gerade wegen der derzeitigen Verhältnisse, Flagge zeigen. Quo vadis, SPD? Benno Kalisch, Düsseldorf
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