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Gelbe Säcke ganz langsam

■ Das duale System kommt vorläufig nur in Hamburgs Norden zum Einsatz

kommt vorläufig nur in Hamburgs Norden zum Einsatz

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2å Das Geheimnis ist gelüftet. Hellgelb ist er, federleicht und transparent, illustriert mit Bildchen von Weichspülerkanistern und Blechdosen: der Wertstsoffsack. Den gelben Beutel, in den so manches wandern soll, was besser vermieden würde — Aluminiumfolien, Getränkekartons, Schaumstoffbehälter —, gibt es aber erstmal nur zur Ansicht.

Denn wer nicht in den Ortsamtsbereichen Alstertal oder Walddörfer wohnt, wo am 11. Januar die ersten Wertmülltüten verteilt werden, bleibt erstmal noch auf seinen grüngepunkteten Verpackungen sitzen. Hamburg soll stadtteilweise ans Duale System (DSD) angeschlossen werden. Frühestens Mitte 1994 kön-

1nen alle Hamburger Haushalte den Verpackungsabfall getrennt vom übrigen Müll sammeln.

Als eines der letzten Bundesländer gab die Hansestadt kurz vor Weihnachten den Startschuß. Die Umweltbehörde erteilte der Arbeitsgemeinschaft Duales System Hamburg, an der die Stadt mit der neugegründeten Wert GmbH beteiligt ist, die sogenannte Freistellung. Damit wurde im letzten Moment der Einzelhandel vor einer Verpackungsflut bewahrt.

Denn am 1. Januar trat die dritte Stufe der Verpackungsverordnung in Kraft, die die Läden verpflichtet, alle Verkaufsverpackungen zurückzunehmen, wenn sie nicht andernorts getrennt gesammelt werden. Umverpackungen wie die Pappschachtel um die Zahnpastatube können allerdings nach wie vor in den Geschäften zurückgelassen werden.

In den häuslichen Edelmüllsack oder die gelbe Tonne kommen Getränkedosen, Alufolie, Joghurtbecher, Plastikflaschen, Milch- und Safttüten, so sie einen grünen Punkt tragen. Alle vierzehn Tage sollen die Beutel abgeholt, die Tonnen entleert werden. Das geschieht nur auf den ersten Blick gebührenfrei, denn der Verbraucher hat schon beim Einkauf bezahlt. Bis zu 20 Pfennig pro Verpackung kostet das grüne Pünktchen und könnte in Zukunft noch teurer werden, denn die Wiederaufbereitung der Kunststoffe ist nicht nur problematisch, sondern auch kostspielig und soll schließendlich auch vom Kunden finanziert werden.

Es empfiehlt sich nicht nur deshalb, auf jede überflüssige Verpackung schon beim Kauf zu verzichten. Denn die großen gelben Tüten müssen schließlich in der Wohnung aufbewahrt werden. Vera Stadie

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