: Berichtigung
„Synchronizität“ nannte C.G. Jung die sinnvolle Gleichzeitigkeit, die Koinzidenz von Ereignissen. Um etwas dergleichen muß es sich auch handeln, wenn man, nichtsahnend Fehler zwecks Berichtigens suchend, die Seiten sich zur Brust nehmen will, und schon im ersten Satz ein ausgewachsenes Exemplar einen anschaut, förmlich anprangt: „Kombination“ ist nun mal ein weibliches, ein Yin-Wort und verdient einen ebensolchen Artikel. Bei der Trennung „Chaost-heorie“ nur wenige Zeilen später vermuten wir dagegen eine sogenannte „Bifurkation“ am Werk – Resultat jener kritischen Schwelle, an der Chaos und Ordnung ineinander übergehen und sich ein System für eine bestimmte Richtung entscheidet – in diesem Fall leider die falsche. Wahrscheinlich ist halt auch das Trennprogramm dem genetischen Code strukturell ähnlich: An schwer vorhersehbaren Punkten baut es Bockmist.
Solch herb-humanen Imponderabilien zum Trotz freuen wir uns, ab heute wieder Miniaturen von Richard Nöbel auf unseren Seiten zu haben (immer Mo, Di oder Mi, nie, niemals danach!), genauer gesagt: Mini-Porträts von taz-MakerInnen. Und das ganz ohne Bilder! Ganz abstrakt sozusagen, und eben doch auch sinnlich, starring: the 26 altmodischen Buchstabens. Und sehen Sie, wie sich da schon wieder ein Kreis rundet? Hin zum I Ging?
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