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Gute Quoten, wenig Fisch

■ „Runder Tisch“ in BHV informiert über Nöte der Hochseefischerei

Die deutsche Hochseefischerei kann mit den neuen EG- Fangquoten (Kabeljau 24.000 Tonnen und Rotbarsch 50.000 Tonnen) zufrieden sein. Der Kabeljau entpuppe sich dabei allerdings als „ein Papierfisch“ angesichts der „erheblichen Fangrückgänge“ vor Ost- und Westgrönland. Das sagte der Vorsitzende des Verbandes der deutschen Hochseefischerei, Manfred Koch, am Mittwoch abend in Bremerhaven. Dort hatten Vertreter der Fischerei und fischverarbeitenden Industrie auf Einladung der Bremerhavener Bundestagsabgeordneten Ilse Janz auf einer Fisch- Konferenz aktuelle Probleme der Fischwirtschaft erörtert und dies tatsächlich und dreist „runder Tisch“ genannt.

Die Schiffe der Deutschen Fischfang-Union (DFFU), Cuxhaven, hätten 1992 „erhebliche Verluste“ hinnehmen und rote Zahlen schreiben müssen, sagte Koch. Er rechne aber für dieses Jahr mit besseren Ergebnissen. Nach den Worten seines Stellvertreters und Geschäftsführers der Mecklenburger Hochseefischerei, Wilfried Holm, „tut sich die Hochseefischerei in den neuen Bundesländern sehr schwer“. Der Schiffsbestand sei von 46 auf acht Schiffe geschrumpft. Außerdem seien die Rechte der ehemaligen DDR verlorengegangen und zusätzliche Quoten nach der Vereinigung nicht bewilligt worden.

Die Umsätze bei der Kutterfischerei sind 1992 aufgrund des hohen Preisverfalls um 30 Prozent zurückgegangen. Die GUS-Länder hätten mit der Anlandung unter anderem von Alaska-Pollock und -Seehecht in großen Mengen zu sehr niedrigen Preisen „auf die Preise gedrückt“, sagte Koch. dpa/taz

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