: Staffelt für Angleichung
■ SPD-Chef gegen Innenverwaltung: Einkommensunterschiede beseitigen
Berlin. SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzender Ditmar Staffelt hat die Haltung der Innenverwaltung zurückgewiesen, die Stadt könne in diesem Jahr keinen Sonderweg bei den Ost-Tarifen im öffentlichen Dienst gehen. Die Koalitionspartner CDU und SPD hätten im Dezember vereinbart, 1993 eine hundertprozentige Angleichung anzustreben, unterstrich er gestern in einer Pressemitteilung. Die Äußerung von Staatssekretär Lancelle, Berlin drohe bei einer schnelleren Angleichung als in den übrigen ostdeutschen Ländern ein Ausschluß aus der Tarifgemeinschaft der Länder, sei eine „völlig überzogene Panikmache“.
Wer im Vorfeld der Tarifverhandlungen die Gefahren eines Ausschlusses an die Wand male, handele gegen die Interessen der öffentlichen Bediensteten im Ostteil der Stadt, so Staffelt. Er wies auch die Aussage Lancelles zurück, der öffentliche Dienst dürfe nicht Vorreiter einer Einkommenssteigerung sein. „Es ist gerade in einer zusammenwachsenden Stadt wie Berlin wichtig, daß der öffentliche Dienst bei der Einkommensangleichung Impulse setzt, damit andere Branchen möglichst schnell nachziehen können.“ Für die SPD sei die schnelle Angleichung der Lebensverhältnisse und die Angleichung der Einkommen eine „zentrale Frage der Identität der Stadt“. Hohe Priorität habe auch die gerechte Eingruppierung der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Ostberlin. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen