: Autobauer auf Segelkurs
■ Kostenaufwendige Imagekampagne einer PKW-und Rüstungsschmiede
EINWURF, AUSWURF
Autobauer auf Segelkurs Kostenaufwendige Imagekampagne einer PKW-und Rüstungsschmiede
Brumm, Brumm, die schwäbische Auto-und Rüstungsschmiede, der Daimler-Benz-Konzern, läßt seinem im vorigen Jahr erklärten Versprechen, den Segelsport künftig gezielt zu fördern und 1993 und 1994 fast 20 Millionen Mark springen zu lassen, jetzt praktische Taten folgen. Nach einem schon Ende vorigen Jahres abgeschlossenen Vertrag zwischen dem Deutschen Segler- Verband (DSV) und der neugegründeten Firma AeroSail des Daimler- Unternehmens Deutsche Aerospace (DASA) wird eine olympische Bootsklasse — das 6,92 Meter lange Zweimann-Kielboot Star, von 1932 bis 1972 und seit 1980 wieder olympische Bootsklasse — vier Jahre lang bis zu den olympischen Segelwettbewerben 1996 vor Savannah im US-Bundesstaat Georgia sponsoren. Das wurde am Mittwoch vom DSV in Hamburg bestätigt.
Berühmtester deutscher Segler in dieser traditionsreichen olympischen Bootsklasse war Peter Bischoff, der 1936 mit Hans-Joachim Wiese vor Kiel olympisches Gold gewann. 1972 — wieder vor Kiel — gewannen Willy Kuhweide und Karsten Meyer in dieser Bootsklasse die olympische Bronzemedaille. 1984 holten sich die Hamburger Achim Griese und Michael Marcour vor Long Beach olympisches Silber.
Außerdem will AeroSail vorrangig das in den letzten Jahren zunehmend populärer gewordene Match Racing, die Segelei in Mecklenburg-Vorpommern und — nach amerikanischem Vorbild — mit Hilfe der in der DASA existierenden Luftfahrttechnologie auch das Segeln stärker als bisher wissenschaftlich fördern.
kader/dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen