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Uni-Politik ist zäh

KOMMENTAR

Uni-Politik ist zäh

Die Kritik der Uni-Jusos an den Grünen wirkt ein bißchen billig. Haben doch seit Beginn der 70er Jahre fast durchgängig Jusos, MSB und SHB den Asta dominiert, drei Gruppen, die intern möglicherweise große ideologische Unterschiede voneinander trennten, die aber nach Außen lange Zeit auftraten wie ein monolithischer Block, der keine Eigeninitiative von der studentischen Basis zuließ. Wenn man also von Tarnlisten spricht, so haben „Linke Liste“, „Tu was“ und wie sie alle heißen dem GAL- Nachwuchs vorgeführt, wie man sowas macht. Es war ja jahrelang egal, wo Student bei der Stupa- Wahl sein Kreuzchen machte, der die gewerkschaftlich orientierten Gruppen blieb an der Macht. Und an Geld für Flugblätter und Plakate hatte es auch diesem nie gemangelt.

Andererseits haben diese-Verbände sicherlich nicht nur schlechte Politik gemacht, sich in Fragen der Hochschulpolitik beachtliche inhaltliche Kompetenz angeeignet. Uni-Politik ist eine zähe Angelegenheit, die Forderung nach mehr Geld und besserer Ausstattung wird durch ständige Wiederholung nicht verkehrter. Die Grüne HSG kann sicher Eindruck schinden, wenn sie mit Hilfe des GAL-Verkehrsexperten Martin Schmidt das Semesterticket für Studenten durchsetzt oder Porzellanbecher in die Mensa stellt. Allerdings sollte sie sich auch mit einer langweiligen, weil nicht neuen Frage beschäftigen: Wie man Politiker und andere Verantwortliche in dieser Stadt davon überzeugt, daß die Uni mehr Geld braucht. Denn die Überlast der Hochschulen, ursprünglich als Provisorium für die geburtenstarken Jahrgänge gebilligt, ist ein bald 20 Jahre alter politischer Skandal, an den man sich auch nicht neudenkerisch gewöhnen sollte. Kaija Kutter

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