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Haft für Salzgitter-Mann

■ Pläne für Giftgasfabrik geliefert

Mannheim (dpa/AP) – Wegen Beihilfe zur Planung und Errichtung einer Giftgasfabrik in Libyen hat das Mannheimer Landgericht den früheren Salzgitter-Manager Andreas Böhm gestern nachmittag zu einer Haftstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt. Sie wird nicht auf Bewährung ausgesetzt. Nach Überzeugung des Gerichts wußte Böhm als Geschäftsführer der Salzgitter-Industriebau GmbH (SIG) seit 1984, daß die Pläne, die seine Firma für die Lahrer Imhausen Chemie erstellte und lieferte, für den Bau der Giftgasfabrik in Rabta bestimmt waren. Böhm verwies im Schlußwort auf seine Arbeit für den Bundesnachrichtendienst, mit der er sich seit den 60er Jahren für die freiheitliche Demokratie engagiert habe. Nie hätte er sich „der anderen Seite verschreiben“ können.

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