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Erst pfui, dann hui: Nachdem Marlene Dietrich noch nach ihrem Tod in ihrer Heimatstadt Berlin nicht sonderlich gut gelitten war, soll sie nun doch auch symbolisch heimgeholt werden. Die Stadt bemüht sich zur Zeit darum, den gesamten Nachlaß der Dietrich „an die Spree zu holen“, wie in solchen Fällen gerne formuliert wird. Die „Schätze der Schauspielerin“, gab die Berliner Kulturverwaltung am Mittwoch kund, könnten in dem Filmmuseum im erst noch zu konstruierenden Sony-Bau am Potsdamer Platz „ein Highlight“ werden. Wie freuen uns jetzt schon auf die Besichtigung des „einzigartigen Glamour-Erbes“ (dpa) – es soll aus Fotos, Schmuck, Telegrammen, Kostümen und vor allem Federboas bestehen – und freuen uns außerdem, daß Kultursenator Roloff-Momin, der am kommenden Wochenende mit den Erben verhandeln wird, so zuversichtlich in die Zukunft sieht. Eine Dietrich-Ausstellung 1995 zum 100. Geburtstag des Films (als solchem) sei für Berlin „genau das Richtige“.

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