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Der Blanke Hans tobte

Orkane und Fluten forderten den  ■ Tod von vier Seeleuten

Die Serie von schweren Stürmen und Orkanen in Norddeutschland reißt nicht ab. Gestern raste ein Sturm mit Orkanböen von Stärke zwölf über Schleswig-Holstein und Hamburg hinweg. Das Unwetter führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, besonders im Fährverkehr auf Nord- und Ostsee. Die Halligen meldeten zum zwölften Mal in diesem Jahr landunter.

An der Küste und im Binnenland blockierten umgestürzte Bäume den Verkehr. Auf Fehmarn wurde das Maschinenhaus einer Windkraftanlage zerstört, mehrere Scheunen brachen zusammen. Vor Borkum starb ein Seemann in der eiskalten Nordsee, nachdem ein Brecher ihn vom Deck eines Frachters ins Meer gespült hatte. Das schwerste Unglück hatte sich in der Nacht zum Sonnabend auf der Außenelbe vor Cuxhaven ereignet. Dort kenterte in der schweren See ein Lotsenversetzboot mit zwei Matrosen und dem Seelotsen. Alle drei fanden den Tod.

Gestern erreichte der Sturm vielerorts wieder Orkanstärke, schwere Schäden blieben jedoch aus. In vielen Revieren entlang der Küste wurde der Lotsenbetrieb eingestellt. Ein großer Teil der Hochseefischereiflotte und zahlreiche Küstenmotorschiffe hatten in Cuxhaven Schutz gesucht. Große Schiffe warteten vor Anker auf Medem-Reede in der Elbmündung auf besseres Wetter.

Das Hamburger Seewetteramt

1warnte schon gestern vor einem neuen Sturm, der heute wieder Orkanstärke erreichen kann. Eine solche Häufung von schweren Stürmen hat es nach den Aufzeichnungen der Meteorologen zuletzt im Frühjahr 1990 gegeben. Die bislang schwerste Sturmflut erreichte am 3.Januar 1976 in Hamburg einen Wasserstand von 4,30 Meter über mittlerem Hochwasser. Während

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8es in Hamburg am frühen Sonnabend morgen noch Katastrophenalarm gegeben hatte und die Sturmfluttore geschlossen wurden, erreichte die Flut gestern abend um 18 Uhr lediglich einen Höchststand von 2,30 Meter über mittlerem Hochwasser, mit den üblichen Überschwemmungen. Für heute früh 6.00 Uhr wurde erneut Sturmflutwarnung gegeben. dpa/taz

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