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Elektrisch ohne Ballast

■ Pantera, die neuen Wilden des Metal, vor ausverkauftem Haus im Docks

, die neuen Wilden des Metal, vor ausverkauftem Haus im Docks

Die Arena war ausverkauft, vermerkt war dies allerdings nirgendwo. So kam es, daß für den Gig von Pantera vor der Halle Preise bis zu 100 Mark geboten wurden. Wer doch noch ein Ticket ergatterte, wurde nicht enttäuscht. Nachdem Seattle-Act Gruntruck ihren viel zu sehr nach eben jener Stadt klingenden Grunge-Act abgeliefert hatten, gab es tatsächlich Vulgar Display Of Power.

Zerissen, ja fast strukturlos gab sich noch Opener „A New Level“, Folgenummer „Walk“ indes ließ den Mob geschlossen in Richtung Hallendecke entfliehen. Ab hier war auch klar: Shouter Phil Anselmo hat sie alle in der Hand. Und das wußte er geschickt zu nutzen. Nur ein Handzeichen des „Henry Rollins des Metals“ genügte, um die willenlose Masse zum Schweigen oder Toben zu bringen. „We are God“ kündigte er im Vorwege lauthals an - zumindest in dieser Nacht waren sie es. Die unglaubliche Wucht des US-Quartetts konnte keinen kalt lassen. Wenn Kritiker sagen, die Band versuche mangelnde musikalische Fähigkeiten hinter roher, elektrisch verstärkter Gewalt zu verbergen, mögen sie Recht haben. Doch wen interessiert‘s? Entscheidend ist doch viel mehr, daß Pantera es endlich verstanden haben, den überflüssigen Ballast des altehrwürdigen Heavy Metals über Bord zu werfen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren - die Power nämlich, die eine in verzerrter Superlautstärke gespielte Gitarre und die nahezu

1unmenschliche Stimme eines schwer tätowierten Wilden zu verbreiten mag.

Vielleicht revolutioniert ja auch das Outfit des Gitarreros Diamond

1Darrels die Metal-Szene: Ein im 90° Winkel abstehender, rotgefärbter Spitzbart jedenfalls würde den geneigten Headbangern doch gut zu Gesicht stehen. Andreas Hoffmann

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