piwik no script img

Unterm Strich

Eine Hommage an Marlene Dietrich und Josef von Sternberg ist die Auszeichnung Der Blaue Engel, die erstmals auf den 43. Internationalen Filmfestspielen in Berlin an einen europäischen Beitrag des Wettbewerbsprogramms vergeben werden soll. Der Preis wurde jetzt von der Europäischen Film- und Fernsehakademie, Brüssel, und der Berlinale gemeinsam ins Leben gerufen. Mit der Vergabe soll das europäische Filmschaffen gefördert werden und Filmen, Regisseuren, Drehbuchautoren, Darstellern und anderen Filmschaffenden zu einer größeren Popularität verholfen werden. Der belgische Bildhauer Serge Vandercam hat für den Preis eine kleine Statue geschaffen.

Für den ganz normalen Fahrpreis von drei Mark 50 wurde den Fahrgästen eines Kieler Busunternehmens am Montag morgen auf der Fahrt in den Vorort Flintbek einiges geboten: die Theatertruppe „Die Komödianten“ verabreichte unter dem Motto „Leben – Lieben – Lachen“ Bühnenkostproben. Eine Woche lang, vom 25. bis zum 30. Januar, spielt das Kieler Privattheater auf Strecken quer durch Schleswig-Holstein. „Wir wollen Spaß am Theater wecken und Leute ansprechen, die sonst nicht ins Theater gehen“, begründet Komödianten-Chef Markus Dentler seine Idee. Der Geschäftsführer des Busunternehmens war begeistert: „Die Bretter, die die Welt bedeuten, haben Räder bekommen. So können wir die Leute aus dem Auto in den Bus locken.“

Über siebzig gestohlene Bilder, darunter Werke von Joan Miro und Marc Chagall, sind in der Nacht zum Montag von der Polizei in der Nähe von Bologna sichergestellt worden. Die vor knapp zwei Wochen in einer Galerie in Bologna geraubten Kunstwerke mit einem geschätzten Gesamtwert von etwa 1,8 Millionen Mark seien von einer Sondereinheit der Polizei in einem Straßengraben nahe der norditalienischen Stadt gefunden worden. Die Bilder befanden sich in mehreren Abfallsäcken.

Walter Jens, der Präsident der Akademie der Künste am Berliner Hanseatenweg, ist verärgert. Noch immer haben nicht alle neuen Länderparlamente wie Brandenburg den Staatsvertrag zur Auflösung der Ostberliner Akademie ratifiziert, was Voraussetzung für die Vereinigung der beiden Berliner Akademien zu einer Berlin-Brandenburgischen Akademie der Künste ist. „Wenn die Hängepartie noch Wochen so weitergeht, muß ich auf den Tisch des Hauses hauen und die für Mitte April angesetzte Frühjahrmitgliederversammlung am Hanseatenweg absagen“, sagte Jens am Montag zur Deutschen Presse-Agentur. Er verwies darauf, daß die Auflösung bereits 1991 beschlossen worden sei. Die Ostberliner Akademie koste dem Land Berlin monatlich eine runde halbe Million Mark, betonte Jens. „Die Leute kriegen seit zwei Jahren Geld für nichts.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen