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Entgleisung

■ betr.: taz-Serie über die Hamburger Gewerkschaften (I)

Betr.: taz-Serie über die Hamburger Gewerkschaften (1)

Sehr geehrte Damen und Herren,

in Ihrer ersten Folge über die Hamburger Gewerkschaften haben Sie es für angemessen gehalten, die sogenannten „alten Bosse, stramme Rechtssozis“ mit folgendem Etikett zu belegen: „Marke 'die Fahne hoch!, die Reihen fest geschlossen!'“.

Es handelt sich dabei um den Beginn eines Nazi-Liedes mit der Fortsetzung: „SA marschiert, mit ruhig festem Schritt“...

Was veranlaßt Sie zu dieser Entgleisung? Sind traditionelle Gewerkschafter, denen sicherlich jedes taz-Szene-Flair abgeht, den Nazis gleichzusetzen - Ihrer Auffassung nach?? Oder ist es auf Ihrer Seite historische Dummheit, Diffamierungsabsicht oder „nur“ nonchalanter Umgang mit Versatzstücken der Nazi-Rhetorik??

In der Berliner taz bezeichnete man vor einigen Jahren eine Diskothek als „gaskammervoll“, später gab man Rainer Langhans in einem unsäglichen Interview die Gelegenheit, dem NS gute Seiten abzugewinnen. Immerhin wurden damals einige Verantwortliche entlassen und man veröffentlichte umfangreiche Leserreaktionen. Welche Konsequenzen zieht Florian Marten? Jürgen Simoleit

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