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Berichtigung

Das kann ja kein Zufall sein, daß wir uns ausgerechnet am Neuen, am „Versuch einer Kulturökonomie“, die Zähne ausbeißen, oder vielleicht sind es auch die Zahnräder. Die wir vom Gold nach dem Besuch einer Berliner Ausstellung nun wirklich das Minimum verstehen sollten, waren uns nicht zu blöde zu behaupten, Gold habe seine spekulative Rolle eingebüßt– was uns zwar in der kritischen Phase des Layouts eine Zeile brachte (nämlich: weniger), aber in Brigitte Werneburgs Besprechung des Buchs von Boris Groys hatte es nun mal heißen sollen, daß das Gold seine „hochspekulative Rolle eingebüßt“ habe. Basta. Und was hindert uns eigentlich daran, wenigstens einmal, und zwar korrekt, B.W.s Schluß der Rezension wiederzugeben, in der es heißt (laut Manuskript): „Und begründet ist damit, weshalb eine Einstellung falsch sein soll, die dem Neuen – als dem Normalfall, der selten noch irgend etwas zum Besonderen befördert – die ,geistreiche Reflexion‘ nicht mehr abzugewinnen vermag, die Hegel an die ,auffallenden Formen‘ anbindet, die Gedanken, also Vergleiche zusammenbringen, ,welche der Ehrlichkeit [halber] weit auseinanderliegen‘.“

B.W., diesmal in der Rolle der Leserin, verdanken wir auch den Hinweis, daß der in Marcia Pallys Index-Text erwähnte Experimentalfilm nicht „Tongues United“, sondern „Tongues Untied“ hieße, ein in einer Zensurdebatte vielleicht doch gravierender Unterschied. Wir sollten wissen, mit wem wir unsere Zungen verzahnen. Und wann. Und wie wir sie wieder lösen.

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