: Ja, wenn der Beirat berät
■ Im Beirat Mitte: Forum Langenstraße, Parken für AnwohnerInnen
Ja, wenn der Beirat berät
Im Beirat Mitte: Forum Langenstraße, Parken für AnwohnerInnen
Wenn zwei Seiten gegenseitig auf ein Konzept warten: das kann lange dauern. So geschehen beim Thema Fotoforum in der Langenstraße. Das Geheimnis des gegenseitigen Auswartens wurde Dienstag abend beim Beirat Mitte gelüftet. Die bisherigen Verhandlungen waren immer an Streitigkeiten über die Fotografie als solche gescheitert. Die Behörde soll jetzt einen Kriterienkatalog für die Gebäudenutzung vorlegen. Anklang fand die Idee des Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK), gemeinsam mit der Gesellschaft für aktuelle Kunst (GaK), mit Wolfgang Kleine (berühmter Fotograf und Galerist aus Worpswede) — und vielleicht auch mit der Weserburg — ein Konzept zu entwerfen. Immerhin sieht man am Schwerpunkt Fotografie nicht ganz vorbei. Bis Januar 1994 sind die Räume in der Langenstraße ohnehin vergeben, also haben beide Parteien Zeit, sich Gedanken zu machen. Mit einem Konzept für das kleine Häuschen in der Bürgermeister-Smidt-Straße war der BBK dann leicht überfordert. „Nicht alles auf einmal“, hieß es.
Dann zum Thema: bevorrechtigtes Parken für Anlieger. Axel Ahrens, Leiter der Straßenverkehrsbehörde, hielt als Gast einen kleinen Vortrag über Realisierunge-Möglichkeiten. Da der personelle Planungsaufwand erheblich sei und auch seine Behörde den Sparmaßnahmen unterliege, könne man frühestens in einem Jahr mit einem Modellversuch rechnen. Zur Zeit läuft eine Untersuchung über das Parkverhalten im Faulenquartier.
Neu beim Thema Ostertorsteinweg-Projekt war, daß die Kaufleute keine generellen Einwände gegen die Straßensperrung hatten, so Ortsamtsleiter Dietrich Heck nach einem Gespräch mit Herrn Cesar. Die Kaufleute wünschten sich nur einen Notausstieg aus dem Projekt, falls ihr Umsatz nach einem Jahr erheblich geschmälert würde.
Zu guter letzt druckste Herr Heck ein wenig rum... er wisse nicht so genau, wie er das erzählen solle... eine heikle Geschichte: In Schwachhausen fängt der Concordia-Tunnel an, in dem schon mehrfach einige Laster umgefallen sind. Der Beirat Schwachhausen hat zu diesem Thema bereits mehrfach getagt. Nun mußte er feststellen: Wo ein Tunnel anfängt, da muß es nicht weit auch ein Tunnel-Ende geben. Dort fängt aber das Hoheitsgebiet des Beirates Mitte an. „Schwachhausen fordert uns auf, uns in der entsprechend gleichen Art zu verhalten wie sie“, sagte Herr Heck. Das Problem löste Stühlescharren und allgemeines Unwohlsein aus: Serien von Beschlüssdn müßten debattiert, nach-gefaßt und gemeinsam ersessen werden. Aber es gibt gottlob eine Privatklage, deren Ausgang man ja zunächst mal abwarten könne, dann weiter. vivA
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen