: Hamburg: Zuckerbombe entdeckt
Hamburg (dpa/taz) – Riesige Aufregung am späten Mittwoch abend auf dem Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel. Bei der routinemäßigen Durchleuchtung des Gepäcks schlug ein Röntgengerät Alarm, weil es glaubte, in einem Koffer Plastiksprengstoff und TNT entdeckt zu haben. Außerdem benahm sich der Besitzer des Gepäckstücks, ein 19jähriger Chinese mit österreichischem Paß, für deutsche Zöllneraugen äußerst seltsam. Er weigerte sich, seinen Koffer zu öffnen, und zog, nach Polizeiangaben, seinen Daumen quer über seinen Hals. Dies wurde sofort und eindeutig als internationales Zeichen für „Kopf ab“ gedeutet, der geheimnisvolle Chinese flugs verhaftet und sein Koffer abermals durchleuchtet. Wieder zeigte die hochempfindliche Maschine große Mengen TNT und Plastiksprengstoff an.
Teile des Flughafens wurden evakuiert, ein Bombenräumkommando brachte den Koffer mit einem ferngesteuerten Roboter in ein gepanzertes Fahrzeug. Bei der gefährlichen Untersuchung wurde der Inhalt festgestellt: Große Mengen Süßigkeiten und der übliche Reisebedarf. Warum das Röntgengerät Sprengstoff anzeigte, müsse noch geklärt werden, sagte ein Polizeisprecher am Morgen danach. Auch warum der Fluggast sich so merkwürdig verhalten habe, werde untersucht. Böse Gerüchte, wonach es sich bei den eingesetzten Beamten um „Honks“ (s.u.) gehandelt haben soll, konnten noch nicht bestätigt werden. kweg
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen