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"Wir gehen fremd "

■ Am Samstag: Der 8. Bremer Karneval / Noch größer, bunter, lauter

„Wir gehen fremd“

Am Samstag: Der 8. Bremer Karneval / Noch größer, bunter, lauter

16 Bremer Theater-, Tanz-, Masken- und Musikgruppen, 14 auswärtige Samba-Percussions- und Bläsergruppen aus zehn Städten von Berlin bis Düsseldorf, monatelange Arbeit an Kostümen und Dekoration — so groß wie in diesem Jahr war der Bremer Karneval noch nie. „Wir haben jetzt wirklich die Kapazität erreicht, die wir mit unserer ehrenamtlichen Vorbereitungsgruppe gerade noch bewältigen können“, sagt Janine Jaeggi, über deren Wohngemeinschafts-Telefon ein Großteil der Organisation läuft. Allein für die rund 400 aktiven KarnevalistInnen mußte schon rund ein Drittel der Karten reserviert werden, die es zum Abschluß für den Großen Maskenball am Samstag abend im Kulturzentrum Schlachthof gibt.

Schon am Freitag abend wird sich diesmal der Karneval mit einzelnen Auftritten im Lagerhaus Schildstraße, im Waller Kairo und bei „Gerken“ in der Feldstraße ankündigen. Hier und da werden am nächsten Morgen in der Innenstadt auch die SamstagseinkäuferInnen merkwürdigen Gestalten, bunten Masken und schwingenden Rhythmen begegnen, damit die Füße schon ein bißchen angewärmt sind, wenn um 14 Uhr am Berliner Platz im Steintor der große Karnevalsumzug zum Marktplatz beginnt.

„Obwohl wir in diesem Jahr noch mehr Aktive sind, wollen wir keine Parade aufführen, sondern hoffen darauf, daß möglichst viele in den Umzug reingehen und mitmachen“, sagt Maria Hauke, wie Janine Jaeggi Mitglied der Bremer Samba-Gruppe „Confusao“, um die herum der Bremer Karneval entstand.

Schließlich hofft die Vorbereitungsgruppe, mit ihrem Karnevals-Motto „Wir gehen fremd“ den Nerv vieler BremerInnen zu treffen. „Wir setzen eine fremde Maske auf, spielen und tanzen ausländische Musik, weil ihre Kraft und Lebendigkeit unsere Herzen erobert hat“, heißt es dazu in der Einladung, „das Fremde ist schon unsere Heimat geworden“. Ase

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