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Mit dem Rasenmäher bis unter die Grasnarbe

Der Rasenmäher kommt auf den Müll. Nur gestern wurde er noch ein allerletztes Mal gebraucht, um die Mittel der Senatsressorts pauschal um 7,5 bis 12,5 Prozent zu kürzen. Doch schon bei der — absehbaren — nächsten Sparrunde soll alles anders werden. Dann soll es endlich nach politischen Prioritäten und der Frage gehen: Auf welche staatliche Leistung wollen wir lieber ganz verzichten, damit nicht alle durch immer weniger Geld nutzlos werden.

So haben es Wedemeier, Jäger, Fücks und Kröning gestern mittag gemeinsam verkündet. Doch gerade mal zwei Stunden vorher hat der Senat bewiesen, daß er dazu bestimmt nicht in der Lage ist. Bis auf Fücks, der mit seinem kleinen Umweltressort und den großen Gebührenhaushalten wenig zu verlieren hatte, haben die Senatoren so einfach wie durchsichtig nach dem Motto entschieden: „Meine Stimme für den Vorschlag, der mich am wenigsten kostet.“ Völlig jenseits von Parteien oder gar Ideen wird Politik so zum Spielball zufälliger Mehrheitsverhältnisse. So ein Senat wird Bremen auch dann noch mit dem Rasenmäher bearbeiten, wenn es schon bis weit unter die Grasnarbe gerupft ist. Dirk Asendorpf

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