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Lummer trifft Neonazis

■ CDU-Abgeordneter hält Vortrag

Berlin. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Heinrich Lummer will am 16. Februar in Berlin vor dem rechtsextremen „Hoffmann- von-Fallersleben-Bildungswerk“ sprechen. Thema seines Vortrages ist zugleich auch der Titel seines gleichnamigen Buches, das 1992 im Ullstein-Verlag erschienen ist: „Asyl – ein mißbrauchtes Recht“. Die Schriftführerin des Bildungswerkes, Rita Bönisch, bestätigte gestern gegenüber der taz, daß Lummer zugesagt habe. Zugleich widersprach sie Aussagen von Lummer in der Berliner Zeitung, wonach er den politischen Hintergrund des Vereins nicht kenne: „Herr Lummer ist über unsere Mitglieder schriftlich informiert worden.“ Das 1990 gegründete Bildungswerk gilt als Sammelbecken ehemaliger Rep-Mitglieder. Unter anderem sitzt im Kuratorium der frühere Berliner Rep-Landesvorsitzende Carsten Pagel. Geführt wird der Verein seit Ende 1992 von Karl-Heinz Panteleit, einem Mitglied der am äußersten rechten Rand angesiedelten „Deutschen Liga für Volk und Heimat“.

Lummer war gestern für eine Stellungnahme nicht mehr in seinem Bonner Büro zu erreichen. Schützend vor seinen Parteifreund stellte sich gestern der Berliner CDU-Generalsekretär Karl- Heinz Kieray: „Wenn Herr Lummer sagt, daß er das Bildungswerk nicht kennt, glaube ich ihm das.“ Lummer, der zeitweilig Berliner Innensenator war, hatte kürzlich in einem Interview zwei Treffen mit dem Vorsitzenden der Reps, Franz Schönhuber, zugegeben und Koalitionen der Christdemokraten mit der rechtsextremen Partei befürwortet. Severin Weiland

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