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Schwarzfahrer ersäufen?

Der öffentliche Personen-Nahverkehr ist immer ein Zuschuß- Geschäft, die Miesen zu bezahlen eher ein politischer Auftrag als eine diskrete Schuldenbegleichung. Zu Recht: Eine Straßenbahn, die kostendeckend ihren Fahrgästen acht Mark fünfzig für eine Beförderung vom Bahnhof zur Domsheide abknöpfen muß, brauchen wir nicht.

Was wir ebenfalls nicht brauchen: Eine Straßenbahn, die nicht fährt und billig bleibt. Das aber ist die Konsequenz der Vorschläge, die derzeit aus dem Haus der BSAG zu hören ist. Das Fahren ist die Aufgabe der Straßenbahn, nicht das Nichtfahren oder weniger fahren. Das dieser Satz so einfach klingt, zeigt die Absurdität, die in den Vorschlägen liegt, die Takte zwischen den Abfahrtzeiten einzelner Bus- und Bahnlinien zu verlängern und so Personal- und Infrastruktur zu schonen.

Natürlich muß auch ein öffentliches Unternehmen nach betriebswirtschaftlichen Kriterien geführt werden. Aber ist es betriebswirtschafltich sinnvoll, durch Sparmaßnahmen den unternehmerischen Sinn in Frage zu stellen? Der Vergleich sei erlaubt: Würde die BSAG alle Schwarzfahrer in der Weser ersäufen, sie hätte bald niemanden mehr, den sie befördern könnte. Aber niemand würde dann wenigstens bezahlen. Macht wieviel Einnahmen? Markus Daschner

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