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Rudi Geil zieht ins Schweriner Schloß um

■ Der neue Innenminister kommt aus Mainz

Schwerin (taz) – Der neue Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern heißt Rudi Geil. Dies bestätigte Ministerpräsident Berndt Seite gestern mittag in Schwerin. Wie es hieß, sollen sich Seite und Geil bei einem nächtlichen Gespräch am Donnerstag in Berlin einig geworden sein, daß der Polit-Profi aus dem Westen den Job im skandalgeschüttelten Nordosten übernehmen wird.

„Ich habe erkannt, daß in Mecklenburg-Vorpommern Aufgaben warten, die für mich eine Bewährung sein werden.“ Die Erfahrung, die er in zehn Jahren als Minister gesammelt habe, könne so möglicherweise den Menschen in Ostdeutschland zugute kommen: „So betrachtet, fühle ich mich auch ein wenig in die Pflicht genommen“, begründete Geil seine Entscheidung, das Amt anzunehmen.

Dem entlassenen Innenminister Lothar Kupfer gab Seite seine Papiere gestern am frühen Abend – ohne ZuschauerInnen. Während die SPD gestern einen guten Tag hatte, weil der Datenschutzbeauftragte des Landes den Umgang mit Akten im Innenministerium auf das schärfste mißbilligte, zog sich die CDU-Spitze zu einer Landesvorstandssitzung nach Rostock zurück. Es ist nicht ausgeschlossen, daß dort der interne Streit um Posten und Profilierungen weiterging. Nachdem die SPD einer nur noch amüsierten Öffentlichkeit am Mittwoch die Akten von der Müllkippe präsentiert hatte, dürfte die erste Amtshandlung des neuen Innenministers Rudi Geil darin bestehen, einen Aktenvernichter zu kaufen. Seite 5

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