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Hiobsbotschaften bleiben draußen

„Nichts Gutes?“ lautet der fragende Titel von Hamburgs jüngstem Medienprodukt. Das Magazin des freien Journalisten Erhard Brunn, 36, das im Quartalsrhythmus weitergeführt werden soll, will in Zeiten von allerlei Katastrophen positive Nachrichten verbreiten, verspricht der Untertitel: „Zeitschrift für positive Nachrichten und erbauliche Texte“.

Das auf Umweltpapier vervielfältigte, schlichte 24seitige Produkt sei eine „Spielerei“ und solle „Platz zum Träumen und Entspannen“ bieten, sagt Herausgeber Erhard Brunn. Nicht nur die leichten Seiten des Lebens sollen beleuchtet werden, „das wäre unglaubwürdig“, ergänzt Brunn, der eine gewisse Abstumpfung des Lesepublikums durch ständige Hiobsbotschaften ausgemacht hat. Ihm sei die Idee zu dem Magazin gekommen, da er als Journalist oft positive Entwicklungen nicht entsprechend würdigen könne, zum Beispiel die Eltern-Initiative, die Junkies bekocht, oder die Feinkostfirma, die sich seit Jahren umwelttechnisch vom BBU beraten läßt. Als positiv an seinem Blatt wertet Brunn aber auch kontroverse Diskussionen zwischen muslimischen und christlichen Würdenträgern in Hamburg. In diesem Fall entstände das positive Element im Dialog. Zu den guten Neuigkeiten gehört auch der erste FCKW-freie Kühlschrank, der taz-Lesern nicht neu sein dürfte; über den hat sich Brunn in unserm Blatt informiert. taz

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