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Musikbunker erkämpft

Nach einjährigem Verhandlungskampf und ins Ungewisse gebrachten Vorleistungen steht der Verein Musikbunker in Wandsbek nun kurz vor dem Ziel: In den nächsten Tagen erhält die Musikerinitiative einen befristeten Mietvertrag für den Luftschutzbunker Von-Heyn- Straße hinter dem Quarree, in dem sich 20 Proberäume befinden. Nach wiederholten Anwohnerbeschwerden war den Hauptmietern Ende März '92 vom Vermieter, dem Bundesvermögensamt, gekündigt worden. Daraufhin hatten die betroffenen Musiker den Verein gegründet, um einen Kompromiß auszuhandeln. Sie zahlten weiter Miete, investierten einige tausend Mark in Schallschutzmaßnahmen, veranstalteten Konzerte und haben nun erreicht, daß sie bis November eine vertragliche Probezeit bekommen. Sollte in dieser Zeit keine weitere Lärmbelästigung entstehen, hat das Bundesvermögensamt einen längerfristigen Mietvertrag zugesagt. Dieser wäre dann auch die Voraussetzung für eine Förderung durch die Kulturbehörde, die eine Mindestdauer von drei Vertragsjahren verlangt. Doch schon vorher möchte die Kulturbehörde, die der Initiative sehr positiv gegenübersteht, laut Christian Schrand vom Verein, die Musiker unterstützen. In Aussicht gestellt sind Darlehen von über 10000 Mark, mit denen Toiletten und neue Türen eingebaut werden sollen. tlb

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