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"700 Kurden in Brüssel im Hungerstreik gegen..."

Aus Protest gegen den Völkermord in Kurdistan sind gestern im Hamburger „Volkshaus“ (Feldstraße) und im Kieler Kommunikationszentrum „Pumpe“ über 120 KurdInnen in den Hungerstreik getreten. Sie schließen sich damit einer Protestaktion in Brüssel an. In Brüssel — Sitz des Europäischen Parlaments — befinden sich seit dem 24.Januar 15 Mitglieder des Kurdischen Exilparlaments sowie 700 weitere KurdInnen im Hungerstreik. Diese Aktion wird seit Wochen in den deutschen Medien mit Vehemenz totgeschwiegen. Die Hungerstreikenden weisen darauf hin, daß im vergangenen Jahr von der türkischen Armee in Kurdistan 300 Dörfer entvölkert, fünf Städte durch Bombardements verwüstet und Hunderte Zivilisten getötet wurden. Auch im Irak seien Dörfer angegriffen worden, wo die Luftwaffe Lager der Guerilla der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) vermutet hatte. 20000 Menschen seien überdies festgenommen und gefoltert worden. Im Jahr 1992 seien durch staatlich organisierte paramilitärische Einheiten — sogenannte „Konterguerillas“ — 13 Journalisten und 42 Funktionäre der HEP (Partei der Arbeit des Volkes) ermordet worden. Allein in diesen Tagen wurden in Dyabakir und Batman zwölf Menschen umgebracht. FOTO: HENNING SCHOLZ

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