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SPD radikalisiert sich mit Sparvorschlägen

„Erneuern“ war die Parole, als die SPD am Wahlabend in sich ging und den Tiefpunkt in der Wählergunst auslootete, den sie erreicht hatte. Eine Kommission wurde gebildet, die verzweifelt nach Ideen suchte. Aber auf den Etagen der wirklichen Macht in der SPD und auf der Senatsbank blieb alles beim Alten. Die damalige Landesvorsitzende Ilse Janz hatte offenbar gespürt, wohin das führt, und trat zurück.

Aber damals hatte niemand den Mut, den SPD-Landesvorstand mit Senatoren aufzufüllen und an das Rathaus fest anzubinden. Jetzt endlich ist die Zeit reif. Man stelle sich das vor: Kröning, der Finanzsenator, als Kassierer, damit finanzpolitischer Sachverstand die Runde aufhellt. Wedemeier als Vorsitzender, damit die quälende Frage vom Tisch ist, wo in der Rathaus-Politik die autentische Handschrift der SPD bleibt. Das war sie dann. Und Scherf als Stellvertreter, weil ja einer dabei sein muß, der mit den Leuten reden kann, wenn Protestmärsche vor der Tür stehen und auf die Straße muß. Die Sitzungen könnten gleich im Ratshaus stattfinden, die Kosten für die Parteizentrale könnten gespart werden, eigentlich könnte man die Partei auflösen. Klaus Wolschner

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