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SPD-Mitte will Präsidial-Modell

■ Am Samstag soll die Vorentscheidung über den SPD-Vorsitz fallen

Der Ortsverein Innenstadt ist zwar klein, aber mutig: Am Ende einer langen Debatte beschloß er mit 17 gegen eine Stimme, sich dafür einzusetzen, daß Senatoren auch in den SPD-Landesvorstand gewählt werden können. „Das läuft dann auf den Präsidenten zu“, interpretiert Bildungssenator Henning Scherf den Beschluß, dem er schließlich auch zustimmte. Claus Grobecker war in Rostock zu Senator-Linie- Verhandlungen und deshalb nicht dagewesen.

Am kommenden Samstag wollen die Innenstadt-Genossen auf dem jugendpolitischen Parteitag erst einmal per Diskussion prüfen, ob die Stimmung dafür reif ist, den 21 Jahre alten Beschluß über die „Trennung von Amt und Mandat“ wenigsten für zwei Jahre aufzuheben. Falls die Stimmung positiv ist, will die Ortsvereinsvorsitzende Brigitte Dreyer offensiv das „Präsidial- Modell“ in die Parteidebatte werfen: Der Präsident des Senats solle auch Parteivorsitzender werden. Ob der auch kandidieren würde, ist allerdings offen. „Wir würden es gerne sehen“, sagt Brigitte Dreyer. „Es geht um das Überleben des Bundeslandes.“

Im Ortsverein waren auch die beiden anderen Modelle debattiert worden: das „Erfahrungsmodell“. Das heißt: Ein parlamentarisch erfahrener Alt-Senator wird Parteichef. Etwa Konrad Kunick. Aber der will definitiv nicht. Oder das „Mut-Mach-Modell“. Ein neues Gesicht wird an die Spitze gehoben, das weniger Erfahrung hat, dafür aber mehr Mut macht. K.W.

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