piwik no script img

SS-Kaserne ins Stadtbild „integriert“

■ Wettbewerb für Gelände südlich des KZ Sachsenhausen

Oranienburg. Das ehemalige SS-Kasernengelände südlich der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen soll in den nächsten Jahren in das Stadtbild von Oranienburg integriert werden. Der Vorschlag aus einem von der Stadtverwaltung ausgeschriebenen Gutachterverfahren sehe vor, keine historischen Gebäude abzureißen sowie Schulen, einen Sportplatz, Wohn- und Gewerberäume zu errichten, sagte Baustadtrat Horst Ganschow gestern bei der Vorstellung des Projektes.

Ziel des Wettbewerbs war, brachliegende Stadtfläche zu erschließen, ohne daß dieser sensible Ort seine geschichtliche Bedeutung verliere, so der Stadtrat. Nach Ansicht des Projektleiters der brandenburgischen Landesentwicklungs-Gesellschaft (LEG), Rainer Graff, garantiert der ausgewählte Vorschlag eines Wiener Architektenbüros auch einen offeneren Zugang zur angrenzenden Gedenkstätte. Die LEG war mit der Durchführung des Verfahrens beauftragt, an dem sich sechs Architektenbüros aus Oranienburg, Berlin, Kassel und Wien beteiligten. Einen Sonderrang bei der Bewertung erhielt das Gutachten des jüdischen Architekten Daniel Libeskind, der es abgelehnt hatte, das Gelände zu urbanisieren.

Auf dem 44 Hektar großen Gelände waren während der nationalsozialistischen Diktatur SS-Wachleute des KZ Sachsenhausen in Kasernen untergebracht. Bis zur Wiedervereinigung war dort ein motorisiertes Schützenregiment der NVA stationiert. dpa

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen