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Moskauer Einigung?

■ Gespräch Jelzin-Chasbulatow

Moskau (AFP) – Der russische Präsident Boris Jelzin und Parlamentspräsident Ruslan Chasbulatow haben am Dienstag abend einen ersten konkreten Versuch zur Beilegung der Auseinandersetzung über die russische Verfassung unternommen. Sie beschlossen, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, die innerhalb von zehn Tagen Vorschläge zur zukünftigen Verteilung der Kompetenzen zwischen Präsident, Parlament und Regierung erarbeiten soll. Falls dieser Kompromiß auf einer Sondersitzung des Kongresses der Volksdeputierten Anfang März verabschiedet werde, will Jelzin auf das umstrittene Referendum über eine neue russische Verfassung verzichten.

Bei dem 20minütigen Gespräch zwischen Jelzin und Chasbulatow habe eine „gute, konstruktive Atmosphäre“ geherrscht, teilte der Pressedienst des Präsidenten mit. Die Arbeitsgruppe solle aus zwei Delegationen gebildet werden. Die Delegation des Parlaments solle vom stellvertretenden Präsidenten Nikolai Ryabov und die des Präsidenten vom stellvertretenden Ministerpräsidenten Vladimir Schumejko geleitet werden.

Einer Meinungsumfrage zufolge würde ein Drittel der Moskauer Bürger sich nicht an dem Referendum beteiligen. Mehr als 15 Prozent der Befragten gaben an, sie wüßten nicht, wie sie sich im Falle einer Befragung über die neue Verfassung entscheiden sollten.

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