: Banken kaufen Treuhandfirmen
■ Eine Milliarde übrig für sanierungsfähige Ostbetriebe
Berlin (dpa) – Deutsche Banken wollen sanierungsfähige ostdeutsche Unternehmen auf eigenes Risiko übernehmen. Das teilte die Treuhandanstalt gestern nach einem Gespräch ihrer Präsidentin Birgit Breuel mit Vertretern der Spitzenverbände von Banken, Sparkassen und Volksbanken in Berlin mit. Die Institute wollen danach „möglicherweise einen hohen Betrag bis zu einer Milliarde DM“ einbringen. Die Käufe der Banken müßten jedoch betriebswirtschaftlich vertretbar sein.
Die Kreditinstitute hatten sich auf Druck der Bundesregierung zu einem Solidarpakt-Beitrag bereit erklärt. Die Banken sind bereit, Unternehmen zu übernehmen, die „ein höheres als sonst bankübliches Risiko beinhalten“. Die Treuhand werde das bei Verkaufsbedingungen berücksichtigen, etwa beim Sanierungsaufwand, notwendigen Investitionen sowie Strukturmaßnahmen. Die Treuhand will vor allem Unternehmen mit einer Belegschaft zwischen 50 und 500 Mitarbeitern verkaufen.
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