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Zuhülf! Die Inquisition!

Rette sich wer kann! Wehe Euch, Politikergesindel! Legt die Büßergewänder an und schwingt die Geißel: Die Inquisition geht durchs Land und keiner wird verschont. Schröder! Gerhard Schröder, Ministerpräsident, elendiger! Gestehe, Du hast gefehlt! Politische Unkeuschheit in Wort und Tat! Öko-Golf! Überall im Land durchwühlt das notorisch gute Gewissen mit den spitzigen Fingern der moralinen Sauberkeit die letzten Winkel der Politik auf der Suche nach Schmutzwäsche.

Schröder als der Dunkelmann im Testauto, und Gansäuer als der Meister Propper der politischen Moral — bei aller berechtigter Aufgeregtheit über die Rotlicht- und Korruptionsaffären der letzten Monate: Bei der Frage, wie weit Politik und Geschäft miteinander verwoben sein dürfen, mischt sich immer penetranter der Zungenschlag der Bigotterie in die Debatte. Der Spießer, der das Finanzamt beschummelt, wo immer er kann, dem kann man es ja vielleicht noch verzeihen. Die Dimensionen machen den Unterschied. Aber wenn Politiker, die jede Sauerei in den eigenen Reihen decken, den Zeigefinger schnell auf die von der anderen Seite richten, dann zeigen drei Finger auf sie zurück! Jochen Grabler

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